Wie Lade ich mein Auto? | amaxi
Wie Lade ich mein Auto? Wie Lade ich mein Auto?

Wie Lade ich mein Auto?

Grundsätzlich wird zwischen AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom) unterschieden, wobei der Gleichstrom dann die sogenannte Schnellladefunktion darstellt. Jedes Elektroauto lässt sich über AC aufladen, aber nicht jedes über DC. Wie lange dein E-Auto laden muss, hängt von der Kapazität der Batterie ab. Hat dein E-Auto eine Kapazität von 66 kWh und lädt an einer Wallbox mit 11 kWh Ladestrom, bräuchte es 6 Stunden um von 0 auf 100% zu laden (66 kWh / 11 kWh).

Aber mal von vorne. Kann ein Elektroauto auch über die handelsübliche Steckdose geladen werden? Die Antwort ist JA, ABER… diese Möglichkeit sollte als eine Art Notlösung angesehen werden.

Der Haushaltsstromkreis läuft maximal mit 230 Volt und 16 Ampere (einphasiger Strom). Das entspricht 3680 Watt, oder 3,68 kW (230V x 16A). Der Strom im Haushalt ist allerdings nicht darauf ausgelegt, dauerhaft mit maximaler Leistung zu laufen und wird daher reduziert, um mögliche Hotspots zu vermeiden und die Brandgefahr zu senken. Der Ladestrom wird begrenzt und läuft nur noch mit 6 bzw. 10 Ampere, was natürlich zur Folge hat, dass dein Elektroauto deutlich länger laden müsste. Es ist also nicht zu empfehlen, das Fahrzeug dauerhaft an der Haushaltssteckdose aufzuladen.

Elektroautofahrer sollten durchaus überlegen eine Wallbox installieren zu lassen. Warum? Die meisten Wallboxen haben eingebaute Sicherungen, was die Brandgefahr deutlich einschränkt, die Ladezeit verringert sich drastisch und es ist, einfach gesagt, deutlich eleganter und einfacher von der Handhabung. Es sollte abgesehen davon kein allzu großer Aufwand sein, denn der benötigte Strom ist ja bereits vorhanden, muss in den meisten Fällen nur noch bis zum Wunschladepunkt verlegt werden.

Um zu verstehen, wie die Wallbox funktioniert, ein kleiner Exkurs in die Physik. Die Wallbox wird am sogenannten Starkstrom bzw. Drehstrom angeschlossen. Vereinfacht ist es der Strom, an dem euer Backofen zuhause angeschlossen ist. Dieser Strom ist dreiphasig. Wie beim Haushaltsstrom erwähnt, hat eine Phase 230 Volt (Wechselstrom) und 16 Ampere, was 3,68 kWh entspricht.

Der Drehstrom besteht aus drei Wechselströmen. Dreiphasen entsprechen dann eben dem dreifachen, also ca. 11 kWh. (Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass der Drehstrom 400V hat, wobei hier die Rede von der Spannung zwischen zwei Phasen ist.) Das wäre der klassische Anschluss. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit Starkstrom mit 32 Ampere zu nutzen. Die Ladeleistung steigt dann auf 22 kWh und wird somit verdoppelt. Aber Vorsicht: Diese Wallboxen müssen vom Strombetreiber genehmigt werden. Außerdem solltet ihr euch vorher informieren, ob euer E-Auto überhaupt so schnell über Wechselstrom aufladen kann. Bis hier haben wir über Wechselstrom, also AC geredet. Zur Aufladung wird lediglich der eurogenormte TYP 2-Stecker verwendet.

Der große Unterschied zwischen AC und DC ist, während beim Wechselstrom die Polarität 50-mal in der Sekunde wechselt und die Stromflussrichtung sich ändert, bleibt die Fließrichtung des Stromes beim Gleichstrom beständig.

Zum Laden werden hier CCS-Stecker genutzt, die allerdings an fast jeder, dafür vorgesehen Ladesäule implementiert sind.

Wie schnell ihr hier laden könnt, hängt von der Ladesäule selber ab. Die schnellste Ladung beträgt 350 kW. Ein kurzer Blick ins Internet genügt um zu sehen, wie schnell der Akku wieder voll ist und auch um zu sehen, wo sich die nächste Säule befindet. Natürlich hat auch das Fahrzeug eine Grenze. In den technischen Daten des Fahrzeugs findet ihr sicherlich, wie schnell Ihr euer Fahrzeug höchstens aufladen könnt.