Verschiedene Fahrzeuge, verschiedene Anschlüsse. Welcher kann was, was ist normal?
Wir gehen einfach mal alle Möglichkeiten durch.
Wir beginnen mit diesem Anschluss, da dieser der eurogenormte Anschluss, also der Standardstecker ist, der auf jede neu aufgestellte Ladesäule passt. Über den Typ 2 Stecker kann das Fahrzeug dreiphasig über Drehstrom (AC) aufgeladen werden. Das heißt, dass zuhause mit bis zu 22 kW aufgeladen werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass der dafür benötigte Anschluss zuhause gegeben ist, die passende Wallbox genutzt wird und, dass das Fahrzeug so schnell laden kann. In der Regel werden die Fahrzeuge zuhause mit 11 kW aufgeladen. Noch ein Vorteil des Typ 2 Steckers ist, dass er einen Verriegelungsmechanismus hat. So kann das Kabel während des Ladevorgangs nicht unerlaubt entfernt werden.
Der Typ 1 Stecker ist der genormte Anschluss für den asiatischen und amerikanischen Markt. Ähnlich wie auch bei dem Typ 2 Stecker, handelt es sich hier um einen Drehstrom (AC) Anschluss. Der Unterschied ist, dass dieser nur einphasig auflädt. Das heißt im maximal fall mit 230 V und 32 A. Die Ladeleistung beträgt also im besten Fall 7,6 kW. E-Fahrer die einen solchen Anschluss haben, sollten sich einen Adapter für Typ 1 und Typ 2 besorgen, damit man auch an den europäischen Ladesäulen Strom beziehen kann.
Die handelsübliche Steckdose kann grundsätzlich zum Laden des Elektroautos genutzt werden. Das sollte allerdings nicht der Regelfall sein, da die dazugehörigen Leitungen nicht für hohen Dauerstrom ausgelegt sind. Nutzt diese Möglichkeit bitte nur im Notfall. Auch hier handelt es sich um einphasigen Drehstrom (AC) der zwar auch mit einer Spannung von 230V läuft, aber nur mit einemgeringeren Dauerstrom. Somit lädt das Fahrzeug nur sehr langsam mit 1-2 kW.
Um höhere Ladeleistungen zu erreichen wurde der Combo-Stecker erfunden. Hierbei wird der Typ 2 Stecker im oberen Bereich mit zwei Leistungspins im unteren Bereich ergänzt. Dementsprechend bestehen zwei verschiedene Anschlüsse, einmal Typ 2 für AC und die beiden Pins für den deutlich schnelleren Gleichstrom (DC). Diese Schnellladefunktion über den Gleichstrom ist zuhause nicht lieferbar, da wir zuhause nur Wechselstrom bzw. Drehstrom bekommen. An verschiedensten Ladesäulen an Raststätten kann über diese Funktion geladen werden. Ein Blick ins Internet genügt, um zu sehen welche Ladesäule welche Leistung bietet. Die Leistung geht hin bis zu 350 kW. Ihr solltet aber auch prüfen, wie schnell euer E-Auto höchstens Laden kann
Neben dem CCS ist CHAdeMO eine weitere alternative des Schnellladens über Gleichstrom. Da der CHAdeMO-Stecker aus dem japanischen Bereich kommt ist er in gewisser Weise das Konkurrenzsystem zum europäischen CCS. An vielen Ladepunkten in Deutschland ist es möglich sowohl über CCS, als auch über CHAdeMO zu laden. Derzeit kann über CHAdeMO eine Ladeleistung von bis zu 100kW erreicht werden.
Die Supercharger sind Teslas hauseigenen Ladestationen, die überall in Europa verteilt sind. Mittlerweile können auch andere Fabrikate als Tesla an verschiedenen Superchargern laden. Tesla hat Einige Standorte für alle Elektrofahrzeuge geöffnet. Laden kann man dort nur, wenn das Fahrzeug über das CCS-System verfügt. Die Supercharger laden mit Geschwindigkeiten bis zu 250 kW.
Für Ladestationen die nicht für alle Fabrikate freigegeben sind, nutzt Tesla dann ein eigenes Steckersystem, mit welchem nur Tesla-Modelle aufgeladen werden können.